Die vergangene Saison gehörte aus Sicht der EWE Baskets Oldenburg gewiss zu den außergewöhnlichsten der inzwischen 24-jährigen Bundesligageschichte. Im Team von Trainer Pedro Calles reihte sich eine Verletzung an die nächste, phasenweise war weder an zielgerichtetes Training noch an ernsthafte Wettbewerbsfähigkeit zu denken. Als es gegen Ende der Spielzeit so aussah, als könnten die Niedersachsen dank zurückkehrender Akteure ein unangenehmer Postseason-Gegner werden, verabschiedeten sich gleich die nächsten ins Krankenlager.
Rund drei Wochen nach dem Beginn der Vorbereitung auf die bevorstehende Spielzeit 2024/2025 sorgen aktuell wieder einige personelle Meldungen für eine Mischung aus skeptischem Stirnrunzeln, Sorgenfalten und Kopfschütteln. Max DiLeo? Kam in den bisherigen beiden Testspielen in Dänemark und Hamburg nicht zum Einsatz. Norris Agbakoko? Setzte mit einer Knieblessur gegen die Veolia Towers aus. Neuzugang Mathis Dossou-Yovo? Pausierte in Hamburg. Die Youngster Joel Harms und Gasper Kocevar? Ebenso.
Was ein wenig klingt wie „Und täglich grüßt das Murmeltier“, ist mit Blick auf das Geschehen an anderen Standorten so ganz außergewöhnlich zunächst einmal nicht. Und doch reagieren die Fans der EWE Baskets verständlicherweise ausgesprochen nervös auf alle Meldungen, in denen die Worte „Verletzung“ oder „Schonung“ auftauchen, zu frisch sind die Erinnerungen an die verkorkste Vorsaison, in der medizinische Fragen unliebsam im Vordergrund standen.
Auf Nachfrage kann der Club die Sorgen nicht gänzlich entkräften. Beispiel Agbakoko: Der Center hatte sich beim Spiel gegen die Bakken Bears am Knie verletzt, wird in dieser Woche weiter behandelt. „Erst Anfang der kommenden Woche lässt sich eine Aussage darüber treffen, wie lange er ausfällt“, heißt es aus der Maastrichter Straße – der hochveranlagte 2,18-Meter-Mann (Anmerkung: das ist laut zugerufener Info aus dem Office seine offizielle Größe) ist körperlichen Kummer inzwischen leider gewohnt …
In dieser Hinsicht nicht viel besser sieht es bei Max DiLeo aus, der – genau wie Agbakoko – das Saisonende 2023/2024 nicht aktiv miterlebte. „Weiterhin angeschlagen“ sei er, ein Einsatz am kommenden Wochenende bei den Seawolves laut EWE Baskets eher unwahrscheinlich: „Es ist nicht davon auszugehen, dass er am Sonntag in Rostock spielt.“
Bei der Testspielniederlage in Hamburg mussten die Oldenburger ganz ohne nominellen Center auskommen, denn auch der im Sommer verpflichtete Mathis Dossou-Yovo konnte nicht mitwirken. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme, um nichts zu riskieren“, lautet die Erklärung für sein Nichtmitwirken; immerhin scheint hier außer „muskulären Problemen“ in der abgelaufenen Woche keine schlimmere Blessur aufgetaucht zu sein.
Und auch zwei Akteure aus dem erweiterten Kader konnten nicht aushelfen: Gasper Kocavar fiel mit einer Erkrankung aus, Joel Harms laboriert an einer Fingerverletzung nach einem Sturz. Bei den Towers halfen Fritz Hemschemeier und U18-Europameister Colin Schroeder aus – Letztgenannter ist im Gegensatz zu Hemschemeier übrigens für den erweiterten Kader des BBL-Teams eingeplant. Viel mehr Ausfälle sollten sich die EWE Baskets derweil nicht leisten; auf die öffentlichen Testspiele in Rostock am Sonntag und am 8. September beim Fan Day gegen Hamburg folgt schließlich schon am 14. September der Pflichtspielauftakt im Pokal in Tübingen.
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Zu meinem Basketball-Background: Als wenig erfolgreicher Spieler hatte ich lange Zeit großes Interesse am aktiven Tun, allerdings beschränkt sich meine Liebe zu diesem Sport inzwischen auf die Besuche in den Hallen und Arenen und die entsprechende Arbeit an der Tastatur. Von 2004 bis 2014 habe ich die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der EWE Baskets Oldenburg geleitet, seitdem beschäftige ich mich mit dem Club im Speziellen und dem Basketball im Allgemeinen als freier Journalist – unter anderem für die easyCredit Basketball Bundesliga, als Kolumnist für das Delmenhorster Kreisblatt oder in diesem Blog. Was ich sonst noch so mache: hier entlang.
