Torben Rosenbohm

Freier Journalist aus Oldenburg

Lernprozesse, schlechte Entscheidungen und ein Blick in die Zukunft: Pedro Calles über sein erstes Jahr in Oldenburg

Pedro Calles hat seine erste Saison als Trainer der EWE Baskets Oldenburg abgeschlossen. Der Spanier war im Sommer 2022 als Nachfolger von Ingo Freyer verpflichtet und mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet worden. Auf den vierten Platz nach der regulären Saison folgte das Viertelfinal-Aus gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg. Im Interview spricht er über die Erfahrungen, die er 2022/2023 beim niedersächsischen Basketball-Bundesligisten gemacht hat.

Oldenburg hat die Hauptrunde als Vierter abgeschlossen. Was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie realisierten, dass es im Viertelfinale der Playoffs gegen die MHP RIESEN Ludwigburg gehen würde?

Mir war sofort klar, dass wir uns mit einem sehr schwierigen Gegner messen werden. Das hatte zwei Gründe: die Spielweise und das Personal. Sie haben uns zuvor schon einige Schwierigkeiten bereitet, und im letzten Aufeinandertreffen in der Rückrunde standen wir nicht der bestmöglichen Version von Ludwigsburg gegenüber. Das war in den Playoffs dann ganz anders: Dort haben sie sich in Bestform präsentiert. Und in dieser Verfassung hatten sie zuvor beispielsweise Bonn in der regulären Saison bezwungen.

Könnte es für die MHP RIESEN ein Vorteil gewesen zu sein, dreimal in der Saison gegen Oldenburg verloren zu haben? Das dürfte für sie einen zusätzlichen Motivationsschub bedeutet haben.

Ich glaube, es ist immer besser, in die Playoffs zu gehen, wenn man vorher mit dem Titel „Underdog“ versehen wurde. Daher würde ich schon sagen, dass es für uns nicht einfach war, vor der Serie diese Ergebnisse aus dem Kopf zu bekommen. Der Heimvorteil war erreicht, die Matchups schienen zu passen – schließlich hatten wir sie dreimal besiegt. Aber: Ich habe ehrlich gesagt keinen Grund erkannt, uns als das bessere Team anzusehen. Wir dürfen außerdem nicht vergessen, dass Ludwigsburg bis in den Januar hinein international unterwegs war. Und einer der Gründe für unseren vierten Platz war der, dass wir unsere ganze Energie in einen Wettbewerb und damit in unser System und unsere Spielkultur investieren konnten. So haben wir den einen oder anderen Sieg mehr erzielen können. Und nun, in der direkten Konfrontation, lag das alles hinter uns und es ging nur noch darum zu zeigen, wer auf einem höheren Niveau agieren kann.

Die Saison endete – für viele überraschend deutlich – mit 0:3. Über die Gründe wird viel diskutiert; einige erwähnen die Physis, andere die Mentalität, viele vergessen auch die Verletzungen nicht. Wenn Sie auf diese Serie schauen: Was hat aus Ihrer Sicht den Ausschlag gegeben?

Was das Mentale betrifft: Darüber sprachen wir ja eben, die Underdog-Mentalität hat unserem Gegner einen zusätzlichen Push gegeben. Die Physis? Ja, das ist richtig: Das betraf vor allem einzelne Matchups. Nehmen wir Yorman Polas Bartolo gegen DeWayne Russell, das hat große Teile der Spiele diktiert. Und die Verletzungen? Nun, die gibt es natürlich in jedem Team. Allerdings sahen wir uns in dieser Saison mit vielen davon konfrontiert; das reichte von den kurzfristigen bis hin zu den längeren, teilweise sogar saisonbeendenden. Das alles hat, verbunden mit den Nachverpflichtungen, zu vielen Veränderungen und Wechseln geführt. Auch die vermeintlich kleineren Blessuren, mit denen Spieler für einige Begegnungen aussetzen müssen, bereiten Probleme: Sie führen zwar nicht zum Zwang, personell nachzulegen, sehr wohl aber bringen sie die Betroffenen aus der Rotation heraus und andere in Positionen, auf denen sie sonst nicht spielen. Das alles war ein kontinuierlicher Begleiter unserer Saison. Und so konnten wir leider nicht über lange Zeiträume in einer festen Rotation spielen und entsprechend wachsen. Daher spielte das Thema Verletzungen auch eine Rolle mit Blick auf das Saisonende.

Trainer Pedro Calles bei einer Auszeit mit seinem Team. Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Das ganze Spiel wirkte gegen Ludwigsburg teilweise verändert im Vergleich zur regulären Saison.

Schauen wir auf die Zahlen: Wir hatten während der Saison im Schnitt immer mehr Ballbesitze als der Gegner. In den Playoffs gegen Ludwigsburg hatten wir plötzlich in allen drei Spielen weniger als die anderen. Warum war das so? Einerseits ging die Zahl der Ballverluste deutlich nach oben. Es waren im Schnitt zwölf in der regulären Saison – nun waren es 19, 17 und 21, sprich: 19 im Schnitt! Dazu kam die Überlegenheit der Gegner beim Offensivrebound. Einige gingen aufgrund von Konzentrationsmängeln verloren, andere wegen der physischen Nachteile gegenüber Ludwigsburg. Diese beiden Faktoren, Turnover und Offensivrebounds, waren die entscheidenden Faktoren, wenn wir nur auf die Statistiken blicken.

Wie lange benötigen Sie, um eine solche Saison zu verarbeiten beziehungsweise zu analysieren – oder sogar die Gedanken daran ganz loszuwerden?

Es wird nicht passieren, dass ich nicht mehr daran denke. Es ist ja ein Lernprozess! Jeder Sieg, jede Niederlage und jedes Hoch genau wie jedes Tief gehören zu diesem Prozess dazu, daher muss und will ich die Erinnerungen auch gar nicht loswerden. Sowohl ich für mich als auch wir als Trainerteam haben sowohl die reguläre Saison als auch die Playoffs analysiert und genau hingeschaut, was uns vorangebracht hat. Und natürlich auch das herausgelesen, das uns eben nicht dabei geholfen hat, um uns in der gewünschten Art und Weise weiterzuentwickeln.

Für die nächste Frage muss ich mich fast entschuldigen, aber ich stelle sie trotzdem. Nach dem 3:1 gegen Bamberg und dem damit verbundenen Erreichen des Playoff-Halbfinals mit RASTA Vechta 2019 haben Sie als Trainer zwölf Playoffspiele in Serie verloren. Sind das nur Zahlen, mit denen Journalisten wie ich gerne hantieren?

Im zweiten Jahr in Vechta hatte ich leider nicht die Gelegenheit, Playoffs zu spielen, da die Saison in einer Turnierform endete. In meinem ersten Jahr in Hamburg hieß der Gegner Berlin, gegen den wir in der regulären Saison zweimal gewonnen hatten. Ich erinnere mich noch, dass wir einen Schlüsselspieler an Bord hatten, der trotz Blessur antrat und sich gleich im ersten Spiel so verletzte, dass er nicht mehr mitspielen konnte. Danach waren wir tatsächlich chancenlos. In der zweiten Saison in Hamburg verloren wir 0:3, es war allerdings nicht so deutlich wie in diesem Jahr in Oldenburg gegen Ludwigsburg. In Spiel eins verloren wir per Buzzerbeater, in Spiel zwei führten wir zur Halbzeit mit zwölf und die Bonner kamen zurück – und im dritten Spiel lagen wir im letzten Viertel vorne und sie machten einen unglaublichen Run.

2019 erreichte Pedro Calles mit Vechta das Playoff-Halbfinale. Seitdem konnte er in der Meisterrunde keinen Sieg mehr feiern. Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Ärgert Sie eine solche Serie an Playoffniederlagen?

(lacht) Nun, am Ende sind es Zahlen. Und wenn wir Verbesserungen nur anhand von Zahlen bewerten, dann kann man mich mit dieser Bilanz erwischen. Aber: Entwicklungen finden ja auch abseits von Statistiken statt. Ich darf sagen: Vor den zwei Playoffteilnahmen war Hamburg sportlich an einem Punkt, an dem Oldenburg vor der gerade beendeten Saison war, die auch in die Playoffs geführt hat. Ich habe also mit diesen Zahlen kein Problem. Ja, wir haben 0:3 verloren, aber wir hatten auch ein gutes Wachstum: als Gruppe und auch individuell. Ich bewerte Dinge nicht nur nach dem Resultat, sondern nach der Entwicklung. Und da gab es viel Positives.

Wenn wir auf Ihre erste Saison in Oldenburg zurückschauen: Was waren die besten Momente?

Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung, nach Oldenburg zu kommen. Es ist ein großartiger Club mit einer großartigen Professionalität und einer sehr familiären Einstellung. Wenn ich auf das Sportliche schaue, dann muss ich sagen: Es war schon eine große Herausforderung. Vieles war neu, beispielsweise das Trainerteam und der Kader. Ich habe zu Beginn etwas länger benötigt als geplant, um herauszufinden, wo wir tatsächlich stehen. Es gehört dann schließlich auch zur Wahrheit, dass ich erkennen musste, dass wir am Ende der Saison nicht den Basketball gespielt haben, den wir eigentlich spielen wollten. Wir waren in gewisser Weise ausrechenbar, was aus all den Dingen resultierte, über die wir eben schon gesprochen haben. Es gab aber definitiv auch einige Höhepunkte. Wenn man sich am Ende hinstellt und sagt, dass ein Ausscheiden gegen Ludwigsburg ein Versagen darstellt, dann heißt das aber gleichzeitig, dass man die Erwartungen auch auf ein enormes Niveau geschraubt hat. Und diese Erwartungen wurden ja auch durch das ausgelöst, was wir bis dahin geboten haben. Da gab es viel Gutes.

Mein persönliches Highlight war das TOP FOUR in Oldenburg, insbesondere natürlich das spektakuläre Spiel im Halbfinale. Das hat im Rückblick etwas ausgelöst in der Verbindung zwischen dem Team und den Fans.

Da stimme ich zu! Es gab eine Synergie, eine echte Verbindung an diesem Wochenende. Wir dürfen nicht vergessen, wie viele schöne Erinnerungen die Fans daran für eine lange Zeit haben werden. Solch gute Teams, so viele gute Spieler auf dem Parkett. Und wir als neues Team mittendrin, mit vielen verschiedenen Qualitäten – die Jungs haben sich in die Herzen der Zuschauer gespielt. Diese ganz besondere Verbindung zu den Fans, die ist mir sehr aufgefallen.

Mit der abgelaufenen Saison im Hinterkopf und der nächsten vor sich: Was nehmen Sie aus 2022/2023 mit, um in 2023/2024 noch besser zu werden?

Ich werde zunächst einmal mehr Spieler kennen als letztes Jahr, wo es sehr viele neue Gesichter gab und ich ja auch neu im Club war. Und ich möchte schneller vorankommen, schneller die Dinge umsetzen, auf die wir uns in der Saison verlassen können. Andersherum: Ich möchte Sachen, die uns Probleme bereiten, rascher ausmerzen. Und letztlich einfach die Entwicklung als Team beschleunigen.

Pedro Calles befasst sich intensiv mit der Kadergestaltung für 2023/2024. Siege wie gegen den FC Bayern in der Hauptrunde würde er dann gerne wieder feiern. Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Haben Sie zu diesem Zeitpunkt schon ein klares Bild vom Kader für die kommende Saison?

Das Bild ist ziemlich klar! Wir wissen, wen wir gerne behalten möchten, und wir wissen recht genau, wen wir hinzuholen wollen. Hier beginnt die Herausforderung: Wir wissen, wo wir hinwollen – am Ende muss man dann immer sehen, was man davon umsetzen kann. Daher ist diese Phase jetzt im Sommer ein ganz wichtiger Teil der Saison.

Das ist aber ja nicht nur im Sommer wichtig, sondern das ganze Jahr über – schon während Sie im Wettbewerb stehen und sich voll und ganz auf die aktuellen Spieler verlassen müssen, sind die Gedanken bereits mehr oder weniger intensiv in der Zukunft. Im Sommer kann es für die eine oder andere Entscheidung schließlich schon wieder zu spät sein.

Es ist definitiv eine Arbeit, die alle zwölf Monate umfasst. Natürlich musst du dich in der Saison voll und ganz auf deine Arbeit konzentrieren und intensiv mit deinen Spielern arbeiten. Aber gewiss muss es auch Momente geben, in denen man sich schon einmal mit der Zukunft befasst, keine Frage.

Sie hatten – und haben auch weiterhin – in DeWayne Russell einen außerordentlich starken Spieler in Ihren Reihen. Er hat verlässlich gepunktet, was wiederum andere nicht so konstant hinbekommen haben. Da gab es Spieler, die an einem Abend 20 Punkte erzielten und am nächsten fast unsichtbar waren. War das ein Problem?

Ich hatte das eben angedeutet: Wir waren in den Playoffs etwas ausrechenbar, daher war das schon ein Problem. Und das ist eine Sache, die ich mit Blick auf die kommende Saison verbessern möchte. Nicht nur die Variabilität beim Erzielen von Punkten, sondern auch darin, etwas zu kreieren und sich Vorteile zu verschaffen. Tatsächlich war DeWayne in diesen Dingen der verlässlichste.

Mit dem Wissen von heute: Gibt es Dinge, die Sie in Ihrem ersten Jahr in Oldenburg anders gemacht hätten?

(lacht) Das erinnert mich an die Worte: Jeder gewinnt die Lotterie am Montag. Natürlich hätte man dann Dinge anders entschieden, es geht aber ja immer auch um die Erfahrungen, die man mitnimmt. (überlegt kurz) Ich bin mir nicht sicher, ob ich das ganz korrekt wiedergebe, aber es hat mal jemand gesagt: Gute Entscheidungen entstehen aus Erfahrungen, und Erfahrungen sind die Summe deiner schlechten Entscheidungen. Ich habe ein weiteres Jahr Trainererfahrung gewonnen und habe dabei viel gelernt.

Wir sprachen bereits über Verletzungen und Nachverpflichtungen. Wie schwierig war es, damit immer passend umzugehen? Es herrschte ja durchaus Betrieb: Bennet Hundt ging vorzeitig, Rihards Lomazs kam neu dazu und verletzte sich – und damit war es ja längst nicht getan …

Es ist eine Herausforderung. Das geht ja schon im Training los, wo dir Spieler fehlen und sich die Dynamik verändert. Jeder weiß: Wir sind ein Team, das mit hohem Tempo und hoher Intensität spielt. Und um das zu erreichen, muss man genau so auch im Training arbeiten. Dafür benötigt man gesunde Spieler – und vor allem ausreichend viele. Zweitens: Wenn es langfristige Verletzungen gibt, musst du neue Spieler hinzuholen. Und da das während der Saison geschieht, sind es nicht die, die du dir in Ruhe aussuchst, sondern die, die genau jetzt zur Verfügung stehen und ins Team kommen können. Wir hatten diese Situation im Januar: Das TOP FOUR stand vor der Tür, und wir mussten sehr kurzfristig zwei Spieler finden, die uns sowohl unmittelbar als auch langfristig weiterhelfen.

Pedro Calles hat in Oldenburg einen Vertrag bis 2025. So lange läuft auch der neue Kontrakt für Aufbauspieler DeWayne Russell. Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Sie sind nicht als Trainer bekannt, der sich nach Spielen über Verletzungen beklagt.

Ich unterhalte mich auch jetzt über Verletzungen nur, weil sie eben einer von vielen Faktoren sind, und ich beklage mich in der Tat nicht. Ich muss auch einmal extra betonen: Ich war in der großartigen Position, verletzte Spieler durch Nachverpflichtungen ersetzen zu können. Da steckte ich auch schon in anderen Situationen, in denen ich verletzte Akteure im Team hatte – und niemanden hinzuholen konnte. Ich beklage mich grundsätzlich nie über Verletzungen, die sind einfach ab und an ein Fakt, mit dem man umgehen muss.

Mir gefällt diese Einstellung, andere Trainer lösen das anders – sie setzen sich nach einer Niederlage hin und sagen: Mit diesen Ausfällen konnten wir kaum gewinnen.

(lacht) Nein, nein – das ist nicht mein Ansatz, mit solchen Situationen umzugehen.

Namen von neuen Spielern oder solchen, die bleiben, werde ich Ihnen heute vermutlich noch nicht entlocken können? Und wie sieht es mit der weiteren Zusammenarbeit innerhalb des Trainerteams aus?

Ich wünsche mir, im Coaching Staff die größtmögliche Kontinuität zu haben. Grundsätzlich ist es natürlich überall und immer so, dass jeder auch individuelle Ambitionen hat. Ich verstehe die Kontinuität im Trainerteam als gewissen Grundstein; und dann schauen wir, inwieweit sich das am Ende erreichen lässt.

Welchen Stellenwert nimmt die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb ein – und was würde eine solche für die tägliche Arbeit bedeuten? Mehr Spiele sind auch verbunden mit weniger Training und Vorbereitung.

Ich wünsche mir das sehr, denn diese Spiele sind auch immer gleichbedeutend mit dem sportlichen Vergleich auf hohem Niveau. Als Sportler will man sich immer mit anderen, auch mit Besseren messen. Das ist der Hintergrund für das Streben nach einem Platz im europäischen Wettbewerb: Die Wettkampf-DNA, die wir als professionelle Sportler in uns tragen. Das alles hat Vor- und Nachteile. Ein Plus ist die attraktive Plattform, die diese Spiele für alle Beteiligten bietet. Davon profitieren die Spieler, die Trainer, die Berater. Man betritt ein großes Schaufenster und zeigt sich Clubs vom ganzen Kontinent. Auf der Negativseite gibt es aber auch Faktoren. Das sind nicht nur die von Ihnen angesprochenen Trainingseinheiten, sondern auch die Energie, die man nicht nur auf dem Spielfeld lässt. Vor allem das Reisen raubt Kraft, das habe ich in der Vergangenheit bereits zu spüren bekommen. Hier liegt die größte Herausforderung: Wie man damit als Team umgeht. Aber: Je größer die Herausforderung, desto größer der Lohn, den man daraus zieht.

Gelegentlich kommt man donnerstags zurück und steht samstags wieder auf dem Parkett.

(lacht) Und das dann gerne auswärts … Und eben auch aus diesem Grund möchte ich dieses Jahr ein klareres Bild haben, wie wir in die Preseason gehen und uns bereit machen für die vielen Aufgaben. Denn Trainingszeit werden wir definitiv weniger haben, wenn wir zusätzlich noch international spielen.

Es wird in dieser Saison einen neuen Deutschen Meister geben, nachdem Titelverteidiger Berlin, der mental und physisch müde wirkte, aus dem Wettbewerb befördert wurde. Schauen Sie sich so viele Playoffspiele an wie möglich oder schalten Sie aktuell lieber ab?

Ganz sicher werde ich weiter zuschauen! Sowohl um zu lernen als auch um es zu genießen. Ich befinde mich doch in einer Luxusposition: Mein Hobby ist mein Beruf. Daher denke ich nicht darüber nach, dass ich Stunde um Stunde arbeite, sondern dass ich einfach meine Arbeit genieße.

Vor Kurzem haben Team und Fans in Oldenburg gemeinsam die Saison ausklingen lassen. Werden Sie die Chance auf eine echte Auszeit haben oder bleibt es ein 365-Tage-Job, bei dem das Telefon immer klingelt?

Das Telefon wird klingeln, ganz sicher. Ich wünsche mir, dass ich den Schalter finde, um wirklich einmal ganz herunterzufahren. Ich glaube, es ist sehr wichtig, diesen Schalter aufzuspüren, aber da befinde ich mich noch in einem Entwicklungsprozess. Grundsätzlich bin ich ein Mensch mit klaren Prioritäten, wie ich mir mein Leben vorstelle, und die sind: arbeiten und mich um meine Familie kümmern. Und genau darum wird es in diesen Wochen gehen: das beides miteinander zu verbinden. Und das wird auch eine Phase beinhalten, in der wir nicht in Oldenburg, sondern in meiner Heimat sein werden.


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